Titerschnelltest zur Beurteilung des aktuellenImpfschutzes


Die Hintergründe

 

Impfungen sind ein heiß diskutiertes Thema, obwohl es meiner Ansicht nicht viel zu diskutieren gibt, denn Impfungen sind nach wie vor die wichtigste, wirkungsvollste und schonendste Maßnahme zur Verhinderung von Infektions-krankheiten. Nur durch Impfungen ist es uns gelungen, bestimmte Erkrankungen zu verdrängen oder gar auszurotten. Das sollte uns aber nicht dazu verleiten, das Impfen zu vernachlässigen, denn das Risiko ist nach wie vor da und wird gerade durch die Billigwelpen aus dem Osten begünstigt. Ein möglichst hoher Durchimpfungsgrad der Tierpopulation (über 70 %) ist anzustreben, damit Epidemien verhindert werden können.

 

"So wenig wie möglich, so häufig wie nötig"

Die Diskussionen sollten sich also nicht darum drehen, ob geimpft wird, sondern wie häufig nach der korrekten Grundimmunisierung aufgefrischt werden muss oder soll.

 

 


Die Grundimmunisierung

 

 

An der korrekten Grundimmunisierung scheitern schon viele Tiere.

Diese ist aber der wichtigste Baustein zur Entstehung einer belastbaren Immunität.

 

 

 

Als Grundimmunisierung gelten alle Impfungen in den ersten beiden Lebensjahren:

 

Gestartet wird im Alter von 8 Lebenswochen mit Wiederholungen mit 12 und 16 Wochen und 15 Lebensmonaten.

 

Dies gilt sowohl für Hunde wie auch für Katzen.

 

 

Dabei ist die konsequente Einhaltung der geforderten Abstände von 3-4 Wochen essentiell.

 

 

Über dieses Vorgehen darf es keine Zweifel geben, danach gilt für die Wiederholungsimpfungen das Intervall, was der jeweilige Hersteller angibt.


Wiederholungsimpfungen

 

Für die Wiederholungsimpfungen gilt in Übereinstimmung mit der ständigen Impfkommission Vet (StIKo Vet) das Intervall, was der jeweilige Hersteller angibt.

 

Das sind für Tollwut, Staupe, Hepatitis und Parvovirose in der Regel 3 Jahre, fürLeptospirose nur 1 Jahr.

 

Dauer der Immunität

 

Wie lange die Immunität tatsächlich anhält ist der Knackpunkt. Dazu gibt es keine Untersuchungen und diese wären sicher auch gar nicht im Sinne vieler Tierfreunde, da die Versuchstiere dann ihr ganzes Leben unter sterilen Bedingungen verbringen müssten, damit die Ergebnisse verwertbar wären. Das möchte sicher kein Hunde- oder Katzenfreund.

 

 

 


Der Titertest - die Überprüfung des individuellen Impfschutzes

 

Wer 3 Jahre nach der letzten Impfung wissen möchte, ob das Tier noch über einen ausreichenden Impfschutz verfügt, der kann sich über den Titerschnelltest Gewissheit verschaffen und damit die Sicherheit erwerben, die notwendig ist, sich über die vorgegebenen Herstellerangaben hinwegzusetzen.

 

 

Ein anderes Einsatzgebiet ist die Überprüfung eines unklaren Impfstatusses z.B. bei Fundhunden oder über den Erfolg einer Grundimmunisierung.

 

 

Mit dem Test kann der Schutz zu folgenden Erkrankungen ausgetestet werden:

Staupe, Hepatitis und Parvovirose.

 

Der Test erfolgt mittels Blutprobe und dauert ca. 30 Minuten.

 

 

Warum nur die drei? Tollwut regelt der Reiseverkehr und muss daher entsprechend aufgefrischt werden und Leptospirose muss ohnehin 1x jährlich aufgefrischt werden.

 

 

Den Test gibt es auch für die Katze. Da umfasst er Katzenseuche und Katzenschnupfen.

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Gabriele Kolonko (Freitag, 15 Mai 2020 14:57)

    Wie bekomme ich den TT, wer Soll das Blut entnehmen. Wie alt darf es sein

  • #2

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Freitag, 15 Mai 2020 19:02)

    Den Test bekommen Sie beim Tierarzt, falls er ihn anbietet. Der nimmt dann natürlich auch das Blut ab.