Was versteht man darunter?
Mit Kot oder Urin verschmutztes Fell, Wunden oder Eiter sind hoch attraktiv für Fleisch- und Schmeißfliegen. Bei wärmeren Temperaturen legen sie Eier auf diese Stellen ab. Daraus entwickeln sich Fliegenmaden, die vor allem auf wunder, entzündeter Haut gute Nahrungsbedingungen vorfinden.
Welche Ursachen gibt es?
– Durchfall: weicher Kot verschmutzt das Fell des Kaninchens um den After herum. Dies lockt Fliegen an. Auch ist die vom Kot gereizte und entzündete
Haut ein geeigneter Platz für die Eiablage der Fliegen.
– Harnwegserkrankungen: auch urinverschmutztes Fell ist hoch attraktiv für Fliegen, ebenso bietet die feuchte und vom Urin gereizte Haut ideale
Bedingungen
– Bewegungsschmerzen: betroffenen Kaninchen bewegen sich wenig und bleiben oft am Urin- oder Kotabsatzplatz sitzen
– Mangelnde Hygiene: wird die Einstreu nicht regelmäßig gewechselt oder werden zu viele Kaninchen auf engstem Raum gehalten, ist das Risiko für einen
Fliegenlarven-Befall groß
– Offene Wunden, Abszesse: die Fliegenlarven ernähren sich von entzündetem Gewebe und gedeihen dort optimal
Stress oder geschwächte Tiere: vernachlässigen oftmals ihre Hygiene
Wie äußert sich ein Befall?
Erkrankte Tiere sind in ihrem Verhalten verändert, fressen schlecht bis gar nicht, bewegen sich weniger und zeigen Schmerzen, wenn man sie an der betreffenden Stelle berührt.
Bei genauerer Betrachtung des Tieres wimmelt es meist im Bereich der Anogenitalregion vor Maden. Die Haut ist rot und wund.
Wie wird Befall diagnostiziert?
Die Diagnosestellung ist einfach, da die Maden und Fliegeneier sehr leicht erkennbar sind.
Wie ist die Prognose?
Die Heilungsaussichten hängen stark davon ab wie schnell die Behandlung erfolgt. Liegen bereits großflächige, tiefe Wunden vor und ist der Allgemeinzustand des Tieres schon stark reduziert, so ist die Prognose oft schlecht. Die Tiere versterben dann oft während oder kurz nach der Behandlung.
Der pflegerische Aufwand für den Tierhalter ist groß. Kann und möchte er diese Aufgabe nicht übernehmen, so ist entweder ein längerer stationärer Aufenthalt erforderlich oder man muss auch eine Euthanasie in Erwägung ziehen.
Wie sieht die Behandlung aus?
Die Maden werden mühevoll einzeln abgesammelt und die entstehenden Wunden ausrasiert und antiseptisch behandelt.
Meistens ist dies nur in einer Narkose möglich, weil die Wunde stark schmerzt und Schmerzen ein zusätzlicher negativer Faktor sind.
Schmerzmittel und Antibiotika sind notwendig.
Unter Umständen ist sogar eine Zwangsernährung erforderlich, wenn das Kaninchen nicht selbst fressen mag.
Die Wunde erfordert meist sehr viel Pflege und der Besitzer muss sich entsprechend engagieren, damit es zur Heilung kommt.
Wie kann man vorbeugen?
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