Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter

Hund und Katze Logo

Bandscheibenvorfall – „Dackellähme“

Wie kommt es dazu?

 

Bandscheibenvorfälle entstehen als Folge von degenerativen Veränderungen der Bandscheiben.

„Degenerativ“ bedeutet, dass es entweder durch die normalen Alterungsvorgänge, durch Überbelastung, Übergewicht oder durch Rasseprädisposition zu einer Schwächung des Bandscheibengewebes kommt. Bei einer vorgeschädigten Bandscheibe reicht dann ein kleines Trauma aus (z. B der Sprung vom Sofa, Spielen mit anderen Hunden) um einen Vorfall zu provozieren.

 

In einigen Fällen ist dieser so heftig, dass die Bandscheibe quasi explosionsartig auf das Rückenmark aufprallt.

Wer ist betroffen?

 

Zu den prädisponierten Hunderassen gehören z.B. Dackel, Pekinese, Malteser, Shi-Tzu, Cocker-Spaniel, Pudel, Basset u.a.). Bei diesen Rassen findet man die Verkalkung der Bandscheiben röntgenologisch schon im Alter von 1-2 Jahren!

Bei der Katze ist ein Bandscheibenvorfall relativ selten.

Was passiert dabei?

 

Die Bandscheiben sind aus einem ringförmigen, faserknorpeligen Gewebe aufgebaut, das einen weichen Gallertkern umschließt. Dieser Kern kann sich entweder vorwölben (meist bei großen Rassen) oder aus der Bandscheibe austreten. Dadurch übt das Bandscheibengewebe Druck auf das Rückenmark aus. Selbiges kann in seiner knöchernen Röhre (Wirbelkanal) nur sehr begrenzt ausweichen und wird je nach Ausmaß und Intensität des Vorfalls gequetscht. Je nach Stärke und Lokalisation des Vorfalls kommt es zu mehr oder weniger stark ausgeprägten Lähmungserscheinungen, Kot- und Harnabsatzstörungen und sehr starken Schmerzen (oftmals besonders schlimm im Bereich der Halswirbelsäule).

 

Wie äußert sich ein Bandscheibenvorfall?

 

Welche Symptome ein Bandscheibenvorfall verursacht, hängt davon ab, wie stark die Kompression des Rückenmarks ist und mit welcher Energie die Bandscheibe auf selbiges auftrifft. Geringe Veränderungen sind oftmals nur schmerzhaft. Gerade im Bereich der Halswirbelsäule äußert sich dies durch einen steifen Hals, Laufen mit gesenktem Kopf oder Aufjaulen bei bestimmten Kopfbewegungen. Auch Berührungen können als schmerzhaft empfunden werden. Ein aufgekrümmter Rücken kann ebenfalls auf Rückenschmerzen hinweisen. Bei stärkerer Kompression des Rückenmarkes kann es zu unterschiedlich schweren Lähmungserscheinungen kommen. Diese reichen von schwankendem Gang, Zehenschleifen bis zur völligen Querschnittslähmung.

Wie kommt man zur richtigen Diagnose?

 

Die klinisch-neurologische Untersuchung des Gangbildes, der Reflexe und des Schmerzempfindes liefert wichtige Hinweise auf die Lokalisation und den Schweregrad der Erkrankung. Die eigentliche Ursache der Beschwerden kann nur durch eine Röntgenkontrast-, CT- oder MRT-Untersuchung festgestellt werden, denn neben dem Bandscheibenvorfall können auch Blutungen, Ödem, Tumoren u.a. für Lähmungserscheinungen verantwortlich sein. Für diese Untersuchungen muss der Hund in Vollnarkose gelegt werden. Zweckmäßig ist dies allerdings nur, wenn man bei entsprechendem Befund auch zu einer anschließenden Operation bereit ist.

 

Wie kann behandelt werden?

 

Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls beim Hund richtet sich vorwiegend nach dem Schweregrad. Bei einem leichten Bandscheibenvorfall beim Hund ohne Lähmungserscheinungen mit normaler Blasen- und Darmfunktion ist eine Behandlung mit schmerzstillenden Medikamenten und strikter Ruhighaltung meist ausreichend.

Liegen Lähmungserscheinungen, Harn- oder Kotabsatzstörungen oder nicht beherrschbare Schmerzzustände vor, so ist eine Operation des Bandscheibenvorfalls sinnvoll.

Wie ist die Prognose?

 

Die Prognose hängt davon ab, wie stark das Rückenmark geschädigt ist. Leichte Fälle, die schnell erkannt und behandelt werden, haben eine bessere Prognose.

Manchmal können sowohl nach chirurgischer wie auch konservativer Therapie motorische Einschränkungen zurückbleiben. In Fällen wo die Patienten zum Zeitpunkt der Vorstellung kein Schmerzempfinden mehr in den Beinen haben, ist die Prognose auch mit erfolgreicher Operation eher ungünstig.

Gelingt es nicht, Patienten wieder ans Laufen zu bekommen, so gibt es mittlerweile viele Hilfsmittel, mit denen man Hund und Halter unterstützen kann, um ein Mindestmaß an Lebensqualität zu gewährleisten.

Blasen- oder Darmlähmungen machen mitunter das Management im Alltag schwierig bis unmöglich, so dass manchmal auch eine Euthanasie in Betracht kommt.

Kann man vorbeugen?

 

Generell empfiehlt es sich, den Hund der o.g. Risikorassen nicht viel springen oder Treppen laufen zu lassen. Die Halswirbelsäule lässt sich am besten durch Verwendung eines Brustgeschirrs entlasten.

Bei Lähmungserscheinungen direkt zu uns!

Weitere Blog Beiträge ansehen:

KONTAKT

Kontaktformular

Schreiben Sie uns gerne eine Nachricht!

 

Nutzen Sie dafür schnell und einfach unser Kontaktformular. 

Beachten Sie bitte, dass die Bearbeitung bis zu 48 Stunden dauern kann.

 

Während der Öffnungszeiten erreichen Sie uns telefonisch unter:

 

02202 / 1087055

Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kontaktformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Die Daten werden auf Wunsch nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage gelöscht. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an info@tierarzt-bergisch-gladbach.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Ihre Daten behandeln wir absolut vertraulich. Nach Eingang Ihrer unverbindlichen Anfrage werden wir uns schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen.

Details zu Ihrer Anfahrt

Adresse:
Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter
Langemarckweg 31
51465 Bergisch Gladbach
 
Die Praxis befindet sich neben dem Fitnessstudio „Gesundundfit“
der TS79 in einem ruhigen Wohngebiet.
 
Anreise mit dem Auto:
Ermitteln Sie mit der Routenfunktion direkt die Anfahrt zu unserer Praxis.
 
Unmittelbar vor dem Praxiseingang stehen Ihnen ausreichend Kundenparkplätze zur Verfügung.
 
 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichen Sie uns am Besten mit:

 

– Linie 222 oder 227 (Haltestelle „Langemarckweg“)

– Linie 431 oder 437 (Haltestelle „Im Kleefeld“ oder „Im Aspert“)

 

Wir freuen uns auf Sie und Ihr Tier!