Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter

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Chemotherapie beim Hund - viel besser als ihr Ruf

Am Beispiel des Malignen Lymphoms

  • Wenn man als Tierarzt das Wort „Chemotherapie“ ausspricht, schaut man meist in entsetzte Augen und erntet oftmals sofort ein Nein.

  •  

    Warum ist das so?

  •  

    Die Chemotherapie ist emotional sehr negativ besetzt, denn es gibt wohl kaum einen Menschen, der nicht schon mal in Kontakt zu jemanden getreten ist, der diese Prozedur durchmachen musste. Fast alle Menschen leiden in dieser Phase unter mehr oder weniger starken Nebenwirkungen.

  •  

    Diese Tortur möchte man natürlich in keinem Fall seinem geliebten Hund zumuten.

    Das ist auch keinesfalls in tierärztlichem Sinne und daher verfolgt die Chemotherapie beim Hund einen anderen Ansatz als in der Humanmedizin.

Das Ziel der Chemo beim Hund

 

Beim Menschen hat ganz klar die Heilung des Patienten oberste Priorität.

 

Bei unseren Patienten ist das Ziel aber ein anderes.

Unsere Priorität liegt in einer Lebensverlängerung bei guter Lebensqualität und minimalen Nebenwirkungen.

Die betroffenen Hunde sollen ihr Leben weiterhin genießen können. Dafür nehmen wir in Kauf, dass nicht zwingend eine Heilung eintritt.

Das Maligne Lymphom

 

Das maligne Lymphom ist ein bösartiger Tumor ausgehend von den Lymphozyten, einer bestimmten Sorte der weißen Blutkörperchen.
Diese finden sich vor allem in den Lymphknoten, der Leber und der Milz.

In selteneren Fällen können Tumorzellen das Knochenmark, die Haut, Nieren oder den Magendarmtrakt sowie die Lunge befallen.
Eine auslösende Ursache für diesen Tumor ist nicht bekannt, jedoch sind häufiger große Hunderassen betroffen.

Anhand der anatomische Lokalisation unterscheidet man verschiedene Formen:

 

1) das multizentrische Lymphom

alle tastbaren Lymphknoten, z.B. an der Kehle (s. Bild), an der Schulter oder in der Kniekehle sind stark vergrößert

 

2) das gastrointestinale Lymphom

der Verdauungstrakt ist betroffen

 

3) das mediastinale Lymphom

die Lymphknoten im Brustkorb oder der Thymus sind betroffen

 

4) das kutane Lymphom

die Haut ist als Organ betroffen

 

5) das extranodale Lymphom

der Tumor betrifft keine spezielle Lymphknotengruppe, sondern tritt unabhängig von Lymphknoten an unterschiedlichen Körperstellen auf

Welche Symptome treten auf?

 

Abhängig von der Lokalisation des Tumors variiert auch die Symptomatik.

 

Bei der häufigsten Form fallen in erster Linie an verschiedenen Körperstellen Knoten auf. Es handelt sich dabei um die stark vergrößerten Lymphknoten. Zu diesem Zeitpunkt geht es den Hunden meistens noch gut.

Bei anderen Formen kann auch nur ein starker Durst auffällig sein. In der Blutuntersuchung ist dann der Kalziumspiegel erhöht. Ist dies der Fall, so muss man auf die Suche nach dem Tumor gehen.

 

Andere Symptome können Durchfall, Erbrechen, Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Husten, erschwerte Atmung, Hautveränderungen etc sein.

Wie wird die Diagnose gestellt?

 

Bei  Vergrößerung  der  Lymphknoten  kann  eine  sogenannte  Feinnadelaspiration  durchgeführt  werden.  Hierfür  werden  mit  einer  feinen  Nadel  Zellen  aus  dem  betroffenen  Lymphknoten  entnommen  und  mikroskopisch  untersucht.  In  den  meisten  Fällen  kann  so  der  Tumor  sicher  diagnostiziert  werden.  In  selteneren  Fällen  ist  eine  Entnahme  von  Gewebestücken  (Biopsie)  bzw.  eines  gesamten  Lymphknotens  notwendig. 

Wie wird die Diagnose gestellt?

 

Bei  Vergrößerung  der  Lymphknoten  kann  eine  sogenannte  Feinnadelaspiration  durchgeführt  werden.  Hierfür  werden  mit  einer  feinen  Nadel  Zellen  aus  dem  betroffenen  Lymphknoten  entnommen  und  mikroskopisch  untersucht.  In  den  meisten  Fällen  kann  so  der  Tumor  sicher  diagnostiziert  werden.  In  selteneren  Fällen  ist  eine  Entnahme  von  Gewebestücken  (Biopsie)  bzw.  eines  gesamten  Lymphknotens  notwendig. 
Das maligne Lymphom kann in einen B- und T-Zell-Typ eingeteilt werden, je nachdem welche Lymphozyten betroffen sind.  Lymphome  vom  T-Zell-Typ  sind  meist  schwieriger  zu  therapieren  und  die  Tiere  besitzen  eine  kürzere  Lebenserwartung.  Diese  Form  kommt  bei  ca.  15 %  der  betroffenen  Hunde  vor.  Eine  Differenzierung  von  T-  und  B-Zellen erfolgt ebenfalls anhand eines Feinnadelaspirats. 

 

Tumor-Staging

 

Zusätzlich  wird  untersucht,  wie  weit  fortgeschritten  die  Erkrankung  ist.  Das  heißt,  es  werden  Röntgenbilder  des  Brustkorbs  und  somit  der  Lunge,  ein  Ultraschall  des  Bauchraums  mit  besonderem  Augenmerk  auf  Leber  und  Milz,  sowie eine Blutuntersuchung und wenn nötig eine Knochenmarksuntersuchung durchgeführt. Dieser Vorgang wird als Tumorstaging bezeichnet. Es ist notwendig, da hiervon die Prognose abhängt, denn je weiter sich der Tumor bereits im Körper ausgebreitet hat, desto geringer ist im Allgemeinen die Lebenserwartung.

Wie sieht die Therapie aus?

 

Die Therapie der Wahl ist eine Chemotherapie. Da dieser Tumor sich über die Blutbahn im gesamten Körper ausbreitet, ist eine chirurgische Entfernung des gesamten Tumors nicht möglich. Durch eine Chemotherapie werden die schnell wachsenden Tumorzellen effektiv abgetötet und zurückgedrängt.

 

Die Chemotherapie erfolgt in Zyklen, in denen verschiedene Medikamente im wöchentlichen Wechsel eingesetzt werden.

Alle Medikamente greifen in der Zellteilung ein, allerdings an verschiedenen Angriffspunkten. Eine Kombination verschiedener Medikamente erhöht das Ansprechen auf die Therapie und verringert die Gefahr von unerwünschten Wirkungen, weil man mit geringeren Dosen arbeiten kann.

 

Das in unserer Praxis üblicherweise verwendete Protokoll umfasst 4 Zyklen a 5 Wochen.

Ist der Tumor in dieser Zeit verschwunden = in Remission gegangen, so wird die Therapie nach diesen 4 Zyklen gestoppt.

 

Individuell werden aber auch aus unterschiedlichen Gründen andere Protokolle gewählt.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

 

Allgemeine Nebenwirkungen:

 

Alle Chemotherapeutika zielen auf die Zerstörung von sich schnell teilenden Zellen ab. Damit wird gegen die Tumorzellen vorgegangen, aber auch gegen andere sich schnell teilende Zellen des Körpers. Diese befinden sich hauptsächlich im Magendarmtrakt und im Knochenmark.

Dementsprechend können alle Chemotherapeutika

 

a)   Übelkeit, Erbrechen und Durchfall

und
b)  eine Erniedrigung der im Knochenmark gebildeten Blutzellen hervorrufen.

Besonders eine Erniedrigung der weißen Blutkörperchen zeigt sich wegen ihrer natürlicherweise kurzen Lebenszeit häufig. Ist dies der Fall, wird die nächste Chemotherapie um einige Tage verschoben, damit sie sich regenerieren können. In unter 1% der Fälle ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen so niedrig, dass die Tiere stationär aufgenommen werden müssen. 

 

Spezielle Nebenwirkungen:

 

Vincristin und Doxorubicin müssen streng intravenös verabreicht werde, da sie sonst schwere Gewebszerstörungen bewirken können. Daher muss der Venenkatheter perfekt sitzen.

 

Doxorubicin kann Herzrhythmusstörungen oder allergische Reaktionen hervorrufen.

Cyclophosphamid wird im Körper zu einem Stoff abgebaut, der blasenreizend ist und zu blutigem Urin führen kann

L-Asparaginsase kann selten zu allergischen Reaktionen führen.

Wie wird Nebenwirkungen vorgebeugt bzw. wie werden diese behandelt?

 

Je nachdem welches Nebenwirkungspotential ein Medikament besitzt, so wird zeitgleich zur Chemotherapie beispielsweise ein Medikament gegen Übelkeit oder Cortison bei Gefahr allergischer Reaktionen verabreicht.

 

Falls am Tag nach der Behandlung Erbrechen oder Durchfall auftreten sollten, so sind die Tierhalter mit allen Medikamenten bereits im Vorfeld ausgestattet worden, so dass die Nebenwirkungen schnell bekämpft und das Wohlbefinden des Patienten wieder hergestellt werden kann.

Wie ist die Prognose?

 

Die Lebenserwartung der Patienten mit malignem Lymphom variiert sehr stark.

 

Nicht oder lediglich mit Cortison behandelte Patienten verschlechtern sich meist innerhalb von 4-6 Wochen nach Diagnosestellung, so dass aufgrund fehlender Lebensqualität eine Euthanasie erforderlich wird.

Bei den mit Chemotherapie behandelten Patienten ist die Prognose für den größten Teil der Patienten wesentlich besser.

Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung ist nicht vorhersehbar, ob und wie der einzelne Patient darauf anspricht und wie lange die individuelle Überlebenszeit sein wird.

 

Es lässt sich aber sagen, dass bei etwa 95% der Patienten eine Remission des Tumors bereits nach 1-2 Medikamentengaben (sprich innerhalb von 1-2 Wochen) erfolgt.

 

Zu den Überlebenszeiten kann man in etwa folgende Angaben machen:

  • etwa 20% versterben im ersten halben Jahr, weil sie nicht auf die Therapie ansprechen oder der Tumor bereits unter der Therapie zurückkehrt
  •  
  • nach einem Jahr leben noch ca. 60 % der Patienten
  • nach 1,5 Jahren noch etwa 40 %
  • nach 2 Jahren noch 25-30 %
  •  
  • Ein Patient von 3 oder 4 Patienten lebt über 2 Jahre. Bei diesen Patienten ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Tumor zu Lebzeiten nicht mehr auftritt. Somit geht der Tumor bei ca. 20% in eine langfristige Remission. Die Patienten sind „geheilt“.
  •  

Vereinfacht gesagt, ist es realistisch, das Hundeleben um ein Zwölftel bzw. ein Sechstel, bezogen auf eine durchschnittliche Lebenswerwartung von 12 Jahren, zu verlängern. Für ein Hundeleben schon eine recht lange Zeit.

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Melody Alefelder
Melody Alefelder
25 Tage zuvor

Entschuldigung, dass dieser Beitrag so lang ist, aber er umfasst 2 Jahre!
Teil 1: Diese Zusammenfassung ist als Unterstützung für andere Tierhalter geschrieben, die mit der Diagnose Krebs bei ihrem Hund konfrontiert wurden und vor der schwierigen Entscheidung bezüglich der Behandlung ihres geliebten Tieres stehen. Es ist eine schreckliche Situation, und ich weiß, wie sehr ich das Internet nach Erfahrungsberichten von Besitzern durchforstet habe, die ihren Hund mit Chemotherapie behandelt haben. Natürlich sind nicht alle Krebsarten gleich und nicht alle Hunde sprechen ähnlich an, aber dies ist unsere Erfahrung.
Unser 5 Jahre alter unkastrierter Australian Cattledog Rüde, Ladro, war aktiv und gesund. Im Mai 2020 begann er häufiger zu trinken und zu urinieren, aber wir schrieben dies den steigenden Temperaturen im Frühjahr zu. Sein Fell wurde stumpf und er begann, Urin zu verlieren, aber ansonsten waren alle Aktivitäten normal. Eine Urinprobe ergab einen leichten Anstieg der Leukozyten und Proteine, und er wurde wegen einer Blasenentzündung behandelt. Einige Tage später urinierte er unkontrolliert, und die Blut- und Urinwerte zeigten einen erhöhten Kalziumspiegel, erhöhte Kreatinin- und Harnstoffwerte sowie eine erhöhte Leukozytenzahl. Er wurde lethargisch, hörte auf zu fressen und verlor an Gewicht, woraufhin er Infusionen und Glukokortikoide erhielt, da wir ein Nierenversagen befürchteten. Sein Appetit kehrte leicht zurück, aber die Nierenwerte und der Kalziumspiegel blieben hoch. Bei einer Hyperkalzämie und einer möglichen Nierenschädigung war es sehr wichtig, so schnell wie möglich einige Krankheiten auszuschließen und sich auf die Ursache zu konzentrieren. Die meisten Kliniken für Innere Medizin konnten uns monatelang keinen Termin geben, aber wir bekamen in 2 Wochen einen Termin in der Abteilung für Innere Medizin des Universitätsklinikums in Gießen. Ladro schien sich zu stabilisieren, aber kurz nachdem unser Tierarzt in Urlaub gefahren war, wurde er sehr schwach. Wir gerieten in Panik und brachten ihn in eine kleine Notfallklinik, wo wir 8 Stunden saßen, 500 € für einen Bluttest und eine Untersuchung zahlten und den Vorschlag erhielten, ihn über das Wochenende in der Klinik zu behalten, da nicht genug Zeit für weitere Untersuchungen blieb. Wir ließen ihn nicht allein und nahmen ihn mit nach Hause, wo wir ihm weiterhin Kortison verabreichten. Als wir schließlich nach Gießen fuhren, ging es ihm nur wenig besser. Dort wurde er gründlich untersucht, einschließlich Blut/Urin, Thorax Röntgen, Abdomen Sonographie und Feinnadelaspiration von Leber und Milz. Fast alle Werte waren normal, und sie waren nicht in der Lage, unter der derzeitigen immunsuppressiven Therapie mit Prednisolon eine gesicherte Diagnose zu stellen. Man riet uns, die Therapie langsam zu reduzieren und in 4 Wochen (August) zu einer weiteren Untersuchung wiederzukommen, da man davon ausging, dass die immunsuppressive Therapie das Problem verdeckte. Nach 4 Wochen im August hatte sich Ladro stabilisiert und aß besser. Eine Blut- und Urinkontrolle zeigte keine Anzeichen einer Hyperkalzämie, die Nierenwerte waren normal, ebenso wie alle anderen Werte. Die Klinik empfahl eine Nachuntersuchung in 8 Wochen, um seinen Zustand erneut sorgfältig zu prüfen. In diesen 8 Wochen aß Ladro normal, nahm das verlorene Gewicht wieder zu und war wie üblich mit dem Fahrrad und beim Wandern in den Bergen aktiv. Eine Woche vor unserem Termin (Oktober 2020) begann er mit leichtem Husten, meist, wenn er bellte. Manchmal hatte er fast keine Stimme, machte regelmäßig würgende Geräusche und spuckte oft weißes Sputum aus. Er erbrach seine Mahlzeit 2x und begann, das Fressen zu verweigern, und nahm 3 kg ab. Keine Anzeichen für häufiges Wasserlassen oder erhöhte Wasseraufnahme.

Melody Alefelder
Melody Alefelder
25 Tage zuvor

Teil2: Dann kam der Schock unseres Lebens. In der Klinik wurden Blut und Urin untersucht und hohe Infektionswerte sowie Hyperkalzämie und Azotämie (Nierenprobleme) festgestellt. Bei der Röntgen- und Ultraschalluntersuchung entdeckten sie ein mediastinales Lymphom, das durch eine Feinnadelaspiration bestätigt wurde und höchstwahrscheinlich vom T-Zell-Immunphänotyp stammte, weil es so schnell wuchs (auf der vorherigen Röntgenaufnahme von vor 3 Monaten war es nicht zu sehen). Außerdem entwickelte er einen Megaösophagus, der höchstwahrscheinlich durch den Druck des Tumors verursacht wurde, was wiederum zu dem Husten führte.
Wir waren am Boden zerstört. Die Optionen, die uns gegeben wurden, waren nicht ermutigend. Eine vollständige Heilung eines T-Zell-Lymphoms ist höchst unwahrscheinlich. Wenn wir ihn nicht behandelten, würde sich sein Zustand immer weiter verschlechtern, und seine Lebenserwartung würde nur noch Wochen bis Monate betragen. Eine Kortison Behandlung wäre kostengünstiger und weniger toxisch für die Zellen, führt aber selten zu einer vollständigen Remission und die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei wenigen Monaten. Die Chemotherapie war die letzte Option, mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 12 Monaten. Uns wurde gesagt, dass die Behandlung teuer sein würde und Ladro ein guter Kandidat wäre, weil er noch jung, ruhig und leicht zu handhaben ist. Bei dem Gedanken an eine Chemotherapie beim Menschen waren wir zurückhaltend, weil wir ihm nicht mehr Schmerzen und Leiden zufügen wollten als nötig. Die Ärzte sagten uns, dass die Chemotherapie bei Hunden anders abläuft, weil sie nicht so hoch dosiert wird wie beim Menschen und die Nebenwirkungen normalerweise nicht so extrem sind, meist Magen-Darm-Beschwerden (Durchfall, Aufstoßen, Appetitlosigkeit). Nach langer Überlegung entschieden wir uns für die Chemo. Es wurde noch am selben Tag mit der Behandlung nach einem CHOP-Mehrfachmedikamentenprotokoll begonnen, bei dem die Substanzen über 20 Wochen lang einmal pro Woche gewechselt werden: Vincristin (IV), Endoxan (Tabletten), Doxorubicin (Infusion) und anfangs auch Prednisolon. Die Behandlungen waren jede Woche mühsam. Zunächst musste eine Blutprobe entnommen werden, um eine Neutropenie auszuschließen, was ihn anfällig für Infektionen machen würde. Wenn die Leukozyten im normalen Bereich waren, konnte er behandelt werden. Wenn nicht, mussten wir ein oder zwei Tage warten, bis sie wieder einen akzeptablen Wert erreicht hatten, um die Behandlung durchzuführen. Die Behandlung dauerte 5 Monate (20 Wochen). Ladro war oft müde und schlief viel. Gelegentlich verweigerte er das Essen oder erbrach sich, und natürlich waren wir besorgt. Er meisterte alle Behandlungen mit Bravour, war ruhig und kooperativ. Unser Alltag normalisierte sich: Er begann besser zu fressen als je zuvor, spielte und reagierte wie immer. Nach der 5-monatigen Behandlung (März 2021) kehrten wir nach Gießen zurück, um eine vollständige Analyse durchzuführen, einschließlich körperlicher Untersuchung, Hämatologie, Chemie/Urinanalyse und Röntgenaufnahmen des Brustkorbs. Seine Werte waren im Normalbereich und das Lymphom war in Remission. Danach wurden die Blut- und Urinwerte monatlich kontrolliert, und bis Oktober 2021 wurde alle zwei Monate ein Thorax Röntgenbild angefertigt. Sieben Monate nach der Remissionsdiagnose gab es immer noch keine Anzeichen einer Rückkehr. Er galt als vollständig geheilt und das Intervall der Blutkontrollen wurde auf alle 3 Monate verlegt. Im Juli 2022 blieben die Werte im Normalbereich und die Kontrollen wurden auf alle 6 Monate reduziert. Dies ist der Stand der Dinge, Oktober 2022, ein Jahr und 7 Monate nach der Remissionsdiagnose und zwei Jahre nach der ursprünglichen Diagnose.
Die Entscheidung für eine Chemotherapie fiel uns nicht leicht, da wir uns Sorgen machten, ob wir das Richtige für Ladro und nicht nur für uns tun würden. Finanziell wurde uns gesagt, dass die Behandlung etwa 3.000 € kosten würde, was die Kosten gerade so abdeckte. In den 2 Jahren haben wir fast 7.000 € bezahlt, was sicherlich nicht für jeden in Frage kommt und wir mussten auch in den sauren Apfel beißen. Aber wir konnten/mussten es für unser Familienmitglied tun, und nach einer Prognose von nur einigen Wochen bis Monaten wurden wir mit 2 weiteren Jahren eines gesunden, aktiven täglichen Lebens mit Ladro gesegnet. Hoffentlich haben wir noch viele weitere Jahre vor uns.

Melody Alefelder
Melody Alefelder
25 Tage zuvor

Teil 3: Es war wichtig, die richtige Klinik zu finden, und deshalb fuhren wir in die 1 ½ Stunden entfernte Uni-Klinik in Gießen. Das Personal dort war kompetent und kommunikativ, und die erforderliche Ausrüstung für alle notwendigen Untersuchungen war vorhanden. Es war nicht so einfach, einen auf Onkologie spezialisierten Tierarzt vor Ort zu finden, der die wöchentliche Chemotherapie durchführt, aber glücklicherweise fanden wir Dr. Bettina Reuter durch ihre Artikel über Chemotherapie-Behandlung, und sie begleitete uns sorgfältig, indem sie die Leukozyten überwachte und Ladro wöchentlich mit den entsprechenden Medikamenten behandelte. Unsere Haustierärztin, Dr. Yvonne Balg, hat uns bei den vielen Blut- und Urinuntersuchungen immer unterstützt.
Für uns zählt jeder Tag mit Ladro. Für ihn und für uns. Er führt ein normales Leben, läuft mit dem Fahrrad, schwimmt, jagt Vögel und ist der freundliche und liebevolle Hund, den wir immer gekannt haben. Wir wissen nicht, wie es weitergeht, aber es war das Geld, die Zeit und die Sorge wert, ihn so lange bei uns haben zu können.
Ich hoffe, dies kann anderen helfen, die ebenfalls vor dieser schwierigen Entscheidung stehen.

Heike Scharrenberg
Heike Scharrenberg
25 Tage zuvor

Am 3 Oktober hat uns die Diagnose Malignes Lymphom bei unserem Golden Retriever die Füße weggehauen. Nach langem hin und her haben wir uns für die Chemo in Zürich entschieden. Es ist eine paliativ Entscheidung die unserem Sammy Lebensqualität geben soll. Was kann ich meinem Tier, mir und natürlich meinem Geldbeutel zumuten stand an erster Stelle. Natürlich gibt es auch Nebenwirkungen wie, übelkeit und weicher Stuhl für die es Medikamente gibt. Bestimmt haben wir die Entscheidung auch in unserem Interesse gefällt, da wir so schnell unseren Sammy nicht gehen lassen wollten. Er springt nach der dritten Chemo und Leukämie Spritze wie ein junger Hund im Schnee und freut sich seines Lebens. Alleine dabei zuzuschauen und diese Zeit noch zu genießen sagt mir…..alles richtig gemacht. Die letzte Chemo und Leukämie Spritze hat uns allerdings 758 Sfr. gekostet, was natürlich eine Hausnummer ist. Er gehört eben einfach zur Familie. Wir wissen nicht wie lange wir noch haben mit ihm ,sind aber dankbar für jeden guten Tag.

Hilber
Hilber
25 Tage zuvor

Auch unser Nemo hat das bösartige B-Zellen Lymphom. Ich kann die Chemo nur empfehlen, obwohl mein Mann anfangs dagegen war, starteten wir mit der Chemo. Unserem Hund geht es sehr gut damit. Er hat weder Schmerzen noch weniger Lebensfreude. Für uns als Familie ist es schön, wenn wir noch etwas Zeit mit ihm vebringen können.
LG an alle betroffenen Besitzer

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